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Die Unterirdischen Städte

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Kaymaklý

Underground City KaymaklýDie oberste Etage von Kaymaklý wurde als Stallung benutzt. Sie ist allerdings nicht sehr geräumig. Man vermutet, dass in den zur Zeit noch nicht freigelegten Etagen weitere Tierställe zum Vorschein kommen. An der linken Seite des Stalles geht man durch eine Öffnung, die mit einer Steintür verschlossen werden kann, durch einen Korridor in eine Kirche hinein. An der rechten Seite des Korridors liegen mehrere Räume für das tägliche Leben,

Der in der zweiten Etage befindliche Kirchenraum hat zwei Apsiden, vor denen ein Taufbecken steht, an dessen Seiten man sitzen kann. Die Gräber in dieser Etage liegen direkt neben der Kirche und lassen vermuten, dass es sich um geistliche Persönlichkeiten handelte, die hier zur letzten Ruhe gebettet wurden.

Die bisher wichtigste Etage ist die dritte. Hier befanden sich die Küchenvorräte, Saftpressen und Weinkelter. Ein Andresit-Stein mit vielen Vertiefungen fällt auf. Untersuchungen ergaben, dass auf ihm Kupfererz zerkleinert wurde. Dieser Stein wurde nicht von draussen eingebracht, sondern stammt aus der unter der Tuffsteinschicht befindlichen Andresitschicht, die beim Aushöhlen der Räume an die Oberfläche kam. Der Stein hat 57 Vertiefungen, in die etwa 10 cm grosse Kupfererzstückchen gelegt, zerkleinert und zum Schmelzen vorbereitet werden konnten. Diese Technik wurde schon in vorgeschichtlicher Zeit gehandhabt.

Das in Kaymaklý zerkleinerte Kupfererz stammt wahrscheinlich aus der Kupfermine zwischen Aksaray und Nevþehir, die bereits von den ältesten bekannten Bewohnern Kappadokiens, den Leuten von Aþýklý-Tumulus, ausgebeutet wurde.

In der vierten Etage befinden sich wiederum Saftpresse und Weinkelter, Lebensmitteldepots und feste Standorte für die grossen Vorratskrüge, was beweist, dass die hier lebenden Menschen eine festes soziales und ökonomisches Gefüge hatten. Obwohl erst vier Etagen von Kaymaklý freigelegt werden konnten, steht jetzt schon fest, dass es sich hierbei um eine der grössten unterirdischen Siedlungen von Kappadokien handelt, wenn nicht um die grösste überhaupt, wie sich aus der bis anhin gefundenen Anzahl der Küchen und Vorratsräume schliessen lässt.

Derinkuyu

liegt 29 km von Nevþehir entfernt an der Autostrasse von Nevþehir nach Niðde, reicht etwa 85 m. tief in die Erde und weist alle Einrichtungen eines unterirdischen Gemeinwesens auf (Ställe, Vorratsräume, Esssaal, Kirche, Saftpressen usw. )In der zweiten Etage befand sich eine Missionarsschule. Der grosse Schulraum ist ein in unterirdischen Städten seiten anzutreffendes Gewölbe. An der rechten Zimmer liegen Studier- und Arbeitszellen. Nach der dritten und vierten Etage führt eine Treppe direkt in die sechste Etage zu einer Kirche mit kreuzförmigem Grundriss.

Ein in 55 Tiefe befindliches Belüftungsrohr, dass auch zur Wasserversorgung gebraucht wurde, führt an die Erdoberfläche. Von den Wasserleitungen konnte nicht jede Etage profitieren. Einige Wasserrohre hatten keine Öffnung an der Erdoberfläche, weil immer die Gefahr einer Wasservergiftung bestand.

Obwohl Derinkuyu seit 1965 zur Besichtigung freigegeben ist, konnten bis heute erst etwa 10% der Stadtanlage freigelegt werden.

Mazý

Mazý (Mataza) liegt 18 km südlich von Ürgüp und 10 km östlich von Kaymaklý. In den Steilhängen über der unterirdischen Stadt sind Grabkammern aus der frühen römischen Zeit eingehauen, auf dem Plateau darüber liegt ein Gräberfeld aus der byzantinischen Zeit.

Die Stadt ist in die Hänge des steilen Felsens westlich des Dorfes eingehöhlt. Sie hat vier Eingänge. Der Haupteingang ist ein aus Bruchsteinen gebauter, nicht sehr langer Korridor. Gegenüber dem Eingang liegt ein Raum mit vier Säulen. Die folgenden Stallungen sind im Gegensatz zu denen in den anderen Städten sehr weiträumig. In einem Stall ist in der Mitte eine Vertiefung für das Trinkwasser der Tiere ausgehöhlt, eine Besonderheit von Mazý. Die Grösse und Vielzahl der Ställe spricht von dem Wohlstand der Bewohner. Zwischen den Ställen befindet sich ein Raum mit einer Einrichtung zum Saftpressen. In einer Ecke sieht man einen aus Bruchstein gebauten Kamin, durch den Weintrauben von den kappadokischen Weinbergen ins Innere der Stadt befördert wurden. Nach den Stallungen geht man durch einen kurzen Korridor in die Kirche, die mit einer Steintür verschlossen werden konnte. Die Apsis ist im Gegensatz zu den Apsiden in anderen unterirdischen Städten in eine Ecke an der Längsseite des Kirchenraumes eingehauen. Die Vorderseite ist mit Reliefs verziert.

Özkonak

ozkonak_s.jpg (1708 bytes)Die 14 km von Avanos entfernte Siedlung unterscheidet sich von anderen unterirdischen Städten durch ein Belüftungs- und Kommunikationssystem in Form von Löchern mit einem Durchmesser von 5 cm, die einander gegenüberliegend in Decken und Fussböden gebohrt sind. In dem Korridor, der mit einer Steintür verschlossen werden konnte, sind zudem Löcher in der Decke, durch die eventuelle Angreifer mit siedendem Öl übergossen werden konnten.

Die sich an den Nordabhängen des Berges Idiþ hinziehenden Wohnhöhlen und Galerien nehmen eine grosse Fläche ein und sind durch Tunnel miteinander verbunden. Wie auch in den anderen unterirdischen Städten gibt es in Özkonak eine Zisterne, Saftpressen, Steintüren und ein Belüftungssystem.

Tatlarin

liegt in einem kale genannten Hügel 10 km von Acýgöl entfernt im Kreis Nevþehir. Die Stadt wurde 1975 entdeckt und kann seit 1991 besichtigt werden.

In Tatlarin gibt es ausser den üblichen Räumen sehr viele Kirchen. Die meisten sind jedoch im Laufe der Zeit eingestürzt, ebenso der Haupteingang. Man betritt die Stadt an der Westseite über zwei andere Räume. Tatlarin hat einen grossen Umfang, aber erst zwei Etagen sind zu besichtigen.

Die Grösse der Räume sowie Vielzahl der Kirchen und Vorratslager unterscheiden Tatlarin wesentlich von den anderen unterirdischen Siedlungen und lassen auf eine Klosteranlage oder Garnison schliessen.

Vom Eingang führt ein 15 m langer, gewundener Tunnel in einen quadratischen Raum. Dieser kann mit einer Steintür, die in der Mitte eine Öffnung hat, verschlossen werden. An der rechten Seite des Raumes ist eine Schrägung ausgehöhlt, in der drei Skelette gefunden wurden. Dieser Raum wird von den Einheimischen zindan (Kerker) genannt. Hier befinden sich auch die Toiletten. Rechts des Raumes liegen Vorratslager und Küche aus der byzantinischen Zeit; in der römischen Zeit lagen hier Gräber, wie die Nischen beweisen, die genau jenen in den römischen Felsengräbern gleichen. In der byzantinischen Zeit bewahrte man in diesen Nischen Lebensmittelvorräte auf.

Der zweite Eingang ist über die Stallung möglich. Dieser Raum war davor ein Lebensmitteldepot, daran besteht kein Zweifel. Er ist sehr gross und wird von Säulen gestützt. Im Boden befinden sich fünf Aushöhlungen für Vorräte. An der Decke und im Fussboden sind Kommunikationslöcher. Beide Räume sind durch einen Korridor miteinander verbunden, der im Zickzack verläuft, Fallöcher hat und mit einer Steintür verschlossen werden kann.

Özlüce

Diese Stadt die sich im Zentrum des Dorfes Özlüce mit dem alten Namen Zile befindet, liegt an der Nevþehir-Derinkuyu Landstrasse, 6 km im Westen von Kaymaklý.

Im Eingang befinden sich zwei ineinandergehende Räume aus Basalt. Danach erreicht man den eigentlichen Tuff-Felsen durch einem 15 m langen Gang. Die steinernen Räume, die als Eingang zu der eigentlichen Untergrundstadt dienen, sind jünger als die Felsräume. Am Ende dieses Korridors befindet sich ein 1,75 m grosser Riegelstein aus Granit. Der Hauptraum im Eingang ist der grösste Raum der Untergrundstadt und besteht aus zwei Teilen. Rechts neben dem grossen Raum, gibt es Getreidedepots; links davon gibt es Wohnzimmer. An den Seiten der sehr langen Galerien gibt es zellenartige Räume.

 
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